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grüne Wand


völlig zugewuchert ist die Stützmauer unterhalb der Martinskirche

20. Februar 2017
 grüne Wand

Im historischen Zentrum Monzingens unterhalb der Martinskirche, da wo einst die "Kaserne"  stand, wurde vor vielen Jahren ein Teil der hohen Stützmauer mit Efeu bepflanzt. Ein Teil davon wurde gar mit einem Zaun bespannt, der dem Efeu als Rankhilfe dienen sollte.
Da man dieses Efeu all die Jahre nicht zurückschnitt, wuchs es munter drauf los. Es entwickelte sich eine "grüne Wand". Im Bereich des Netzes entstand dabei ein Hohlraum zwischen Efeu-Geäst an der Wand und dem Bewuchs im Netz. In diesen Hohlraum und in der ganzen Efeuhecke trafen sich immer mal wieder jede Menge Spatzen. Sie unterhielten sich lautstark - das wilde Vogelgezwitscher war nicht zu überhören. Eine echter Spatzentreff.

Nun musste die Gemeinde dieses Efeu zurückschneiden. Zu heftig war es gewuchert und selbst außerhalb des Mauerbereichs nicht mehr im Zaum zu halten. Auch wurde befürchtet, dass es ins Mauerwerk eindringt und damit Putz und die Mauer selbst zerstört.
Also ging man daran, die komplette Grünanlage zu beackern (siehe Bild rechts). Das Grün des Efeus wurde komplett entfernt und damit das bloße Geäst und die Mauer darunter sichtbar. Hier zeigen sich nun tatsächlich schon diverse Schäden, zu deren Beseitigung nun weiterer fachmännischer Rat hinzugezogen wird. Danach ist angedacht, das Efeu wieder zur Begrünung der Mauer wachsen zulassen.
Auch mussten die im Rahmen der Sanierung bzw. des Neubaus* der sich anschließenden Stützmauer gepflanzten Bäume entfernt werden. Sie waren - wohl auch mangels artgerechter Pflege - krank und unförmig. Sie werden durch neue Bäume ersetzt.

*: vor über 30 Jahren musste ein Teil der Stützmauer direkt unterhalb des Haupteingangs der Martinskirche neu gebaut werden. Damals war ein alter Schuppen davor von der Gemeinde für wenig Geld erworben und abgebrochen worden. So sollten günstig Luft und Parkplätze geschaffen werden.
 Doch zeigte sich, dass das Dach des Schuppens die dahinterstehenden Kirchenmauer vorm Wetter geschützt hatte. Ohne Schuppen und dessen Dach nahm die Mauer nach kurzer Zeit Schaden und musste mit entsprechender Statik erneuert werden. Das Mauerstück bis hin zum Backsteinhaus wurde lediglich verputzt und mit Efeu begrünt. Mit allem Drum und Dran kostete der "Spaß" am Ende rund 500.000 DM. Wegen dieser Fehleinschätzung der Situation gaben damals Maihexen der Mauer den Namen des zu dieser Zeit regierenden Bürgermeisters: Wilhelm Böttcher-Gedächtnismauer.