Kommentar von b41.de

Es ist schon lange bekannt, das die mehrspurige Bauweise einer Straße zu viel zu hohem Tempo animiert. Da hiermit tödliche Gefahren verbunden sind sollte nach den Baurichtlinien des Bundes in Kurvenbereichen eine bauliche Trennung vom Gegenverkehr vorhanden sein. Diese Bestimmung trifft in erster Linie die Überholbereiche in Rechtskurven.
Leider fand diese Baurichtlinie bei der B41 jedoch nie Anwendung. Im Gegenteil: selbst neue Abschnitte werden, obwohl die zuständigen Behörden diese Baurichtlinie mittlerweile kennen, weiterhin ohne massive Trennung der Fahrbahnen errichtet. Unfälle wie bei Waldböckelheim sind auch hier zu verzeichnen.

Wenn Herr Fehlinger davon spricht, dass mit dem erneuten Ausbau der B41 bei Waldböckelheim die Gefahrensituation entschärft werden könnte (er hofft es), so können wir ihn beruhigen:
Werden die überdimensionierten Ausbau-Pläne der Landesregierung umgesetzt, wird die ganze Umgehung Waldböckelheim irgendwann Autobahn-ähnlich  und somit auch kreuzungsfrei und mit baulicher Trennung vom Gegenverkehr ausgebaut sein. Dies wird diese Umgehung von solchen Unfällen wie dem am 20.3.2002 weitgehend befreien.
Leider steht damit jedoch heute schon fest, dass dieser Ausbau noch höheres Tempo auf der B41 generiert. Weiter im Westen, wo keine vier Spuren möglich sind und stattdessen lebensgefährliche Abschnitte im Stil der jetzigen Umgehung Waldböckelheim ohne bauliche Trennung vom Gegenverkehr und mit zahlreichen Kreuzungen statt z. B. sicherer bremsender Kreisel neu errichtet wurden und werden, wird dies zur Katastrophe führen.
Dies wird bereits bei dem 4-spurigen Abschnitt bei Bad Sobernheim-Steinhardt beginnen, der wegen seiner Steilheit bereits jetzt schon jede Menge Unfälle provoziert und Menschen das Leben gekostet hat.

Es wird mit dem vierspurigen Ausbau bei Waldböckelheim nur eine Verlagerung der Unfälle wenige Kilometer Richtung Westen geben.

Wir von b41.de halten es für falsch, zunächst Straßen zu bauen, die zu Leichtsinn und Raserei animieren und dann den Verkehrsteilnehmer mit polizeilichen Mitteln zur angepasster Fahrweise zu zwingen. Zudem sind temporäre Geschwindigkeitsüberprüfungen die niedere Art und Weise der Verkehrserziehung. Außerdem wirken sie eben auch nur zeitlich sehr begrenzt.
Wenn es schon nicht mehr anders geht, da die bauliche Gestaltung der Straße nicht mehr zügig zu korregieren ist, sollte man Einrichtungen zur Überwachung der Geschwindigkeit fest einrichten. Mittels Starenkästen kann dies recht preiswert in recht kurzen Abständen erfolgen. Der Verkehrsteilnehmer kann diese Kontrollstellen einsehen und sich darauf einstellen. Vor und an Gefahrenstellen kann so die Geschwindigkeit reduziert und die Sicherheit somit deutlich erhöht werden, ohne dem Bürger das Gefühl zu geben, abgezockt zu werden.