Bild: Allgemeine Zeitung  vom 20.04.2002
Gut 300 Meter Cola auf der Bundesstraße

mj. KIRN – Auch Cola Light unterliegt den Gesetzen der Schwerkraft. Das wurde dem Fahrer eines Sattelschleppers gestern um die Mittagszeit im wahrsten Sinne des Wortes schlagartig bewusst.
   Er war auf der B41 zu HM InterDrink in Kirn-Sulzbach unterwegs, den Laderaum bis zum Dach voll mit dem trendigen Erfrischungsgetränk – glücklicherweise abgefüllt in Plastikflaschen. Wie die Polizei vermutet, war die Ladung jedoch nicht ordentlich gesichert. Kurz hinter der Abfahrt nach Meckenbach konnte die Fuhre deshalb der Fliehkraft nicht mehr widerstehen und machte sich in einer Linkskurve selbständig.
Die geballte Ladung Cola-Kisten entledigte sich ihrer Halterungen,

 durchbrach die seitliche Plane des Lasters und suchte sich ihren durch die Physik vorbestimmten Weg ins Freie.
   Das Ende vom Lied waren über eine Länge von rund 300 Metern verstreute Kisten und Flaschen auf der Fahrbahn. Glück im Unglück war, dass es in einer Linkskurve passierte. Wäre die Ladung in einer Rechtskurve von der Pritsche geschossen, wäre sie auf der Gegenfahrbahn gelandet. Ein weiterer glücklicher Umstand ließ ein Bundeswehrfahrzeug über eine der Flaschen rollen, der Fahrer musste anhalten. Da der kleine Konvoi nun schon mal stand, sprangen die
Soldaten auch gleich in die Bresche und gingen

den Mitarbeitern der Straßenmeisterei Kirn zur Hand beim Beseitigen der Trümmer.
   Der Fahrer des LKW kam unverletzt mit dem Schrecken davon, und auch die umherfliegenden Flaschen und Kisten trafen wie durch ein Wunder weder Fahrzeuge noch Menschen. Da es sich um Plastikflaschen handelte, blieb auch ein Splitterregen aus, die Helfer konnten die verstreuten Überreste gefahrlos aufsammeln, die übrigens Verkehrsteilnehmer brauchten keinen „Plattfuß“ zu befürchten. Verkaufen lassen sich die verdreckten und durchgerüttelten Flaschen allerdings nicht mehr.
   In beiden Fahrtrichtungen gab es für die Polizei zudem längere Staus zu regeln.

Hier soll es bald 3-spurig und somit noch wesentlich schneller werden. Was dann passiert...

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