Allgemeine Zeitung vom 20.02.2003

Massive Kontrolle zeigt Wirkung

Statistik der Polizei für 2002: Deutlich weniger Unfälle

KIRN/BAD SOBERNHEIM - Die Unfallbilanz im Zuständigkeitsbereich der Polizeiinspektion (PI) Kirn für 2002 zeigt sich durchaus erfreulich. In allen Sparten weist die Zahl der Unfälle nach unten (siehe Kasten). Die Gründe dafür sind vielschichtig.  
Von unserem Redaktionsmitglied Manfred Janß

"Die massive Verkehrsüberwachung besonders auf der B41 hat sicherlich ihren Teil dazu beigetragen, dass die Autofahrer den Fuß vom Gas nehmen", sagte Dienststellenleiter Günter Molitor im gestrigen Pressegespräch. Die Tempokontrollen würden jedoch in jedem Fall fortgesetzt, damit sich die Autofahrer "nicht zu sicher fühlen." Nicht angepasste Geschwindigkeit ist immerhin die zweithäufigste Unfallursache im letzten Jahr gewesen.

Als weiteren Aspekt für die gesunkenen Unfallzahlen nannte Molitor die ständige Verbesserung der Sicherheitseinrichtungen der Autos. "Besonders merken wir das an der deutlich abnehmenden Zahl von Schwerverletzten", erklärte der Dienststellenleiter. Interessanterweise liegt die Zahl der 2002 registrierten Unfälle nun wieder auf dem Niveau 1999/2000. Zurück gegangen ist sie also nur gegenüber 2001. In den Jahren davor gab es sogar noch weit weniger Unfälle als 2002. Molitor erklärt das damit, dass die B41 immer besser ausgebaut werde und Gefahrenstellen entschärft seien. Dies erlaube höheres Tempo. "Außerdem hat die Verkehrsdichte zugenommen und damit die Wahrscheinlichkeit einer Kollision", so Molitor.

Im Vergleich mit den Zuständigkeitsbereichen der Polizeidirektion (PD) Bad Kreuznach und dem Polizeipräsidium (PP) Mainz sieht die Bilanz der PI Kirn für 2002 sogar sehr gut aus. So gingen die Unfälle im Bereich der PD Bad Kreuznach um rund sechs Prozent und beim PP Mainz um zwei Prozent zurück, während die PI Kirn über zwölf Prozent weniger Unfälle als im Vorjahr verbucht. "Bei diesen Statistiken spielen natürlich viele Faktoren eine Rolle", ergänzte Molitors Kollege Karl Kohl. So wirkten sich auch die Witterungsverhältnisse im Verlauf eines Jahres aus. Gebe es beispielsweise in einem Winter viel Schnee und Glatteis, treibe dies auch die Unfallzahlen in die Höhe.
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