Allgemeine Zeitung vom 03.01.2004

 

Lastwagenfahrt endet in der Böschung

Sattelzug rutscht von der B41 bei Kirn / Schneeräum-Einsatz für Straßenmeisterei Routine

 KIRN/KIRN-LAND Am Nachmittag des ersten Januar hat es begonnen, zu schneien. Was Kinder freut, bedeutet viel Arbeit für die Straßenmeisterei. Gestern Morgen wurden die winterlichen Straßenverhältnisse auf der B41 einem Sattelschlepper zum Verhängnis.  
Von
Katja Hink
  Dem Betrachter bietet sich etwa auf Höhe der Berufsschule ein dramatisches Bild. Der belgische Lastwagen hängt in der Böschung. Die Zugmaschine mit Führerhaus ist im rechten Winkel abgeknickt, hat Äste mitgerissen, bis die Bäume die Talfahrt schließlich bremsten. Wie durch ein Wunder ist dem Fahrer fast nichts passiert. Nach kurzer Behandlung im Krankenhaus ist er gegen 11.30 Uhr bereits wieder an der Unfallstelle.
  Wie die Polizei mitteilte, war der Brummifahrer auf schneeglatter Fahrbahn mit "nicht angepasster" Geschwindigkeit unterwegs gewesen. In einer leichten Linkskurve war er nach rechts von der Fahrbahn abgekommen. Dabei durchbrach er die Leitplanke, riss sie mit, bis Bäume das Fahrzeug bremsten. Gegen 11 Uhr traf der Kran aus Bad Kreuznach ein, der den belgischen Kühlwagen wieder auf die Straße zog. Rund eine Stunde lang war die Bundesstraße dafür weiträumig komplett gesperrt.
  Für die Straßenmeisterei war der Winterdienst allerdings Routine. Der Deutsche Wetterdienst in Offenbach habe den Schneefall rechtzeitig angekündigt, berichtete die Leiterin der Straßenmeisterei, Nicole Kind. Am Neujahrstag begannen vier Fahrzeuge gegen 17 Uhr eine Kontrollfahrt, da der Wetterdienst Nieselregen angesagt hatte und deshalb mit Glatteis zu rechnen war. Als es am frühen Abend zu schneien begann, rückten auch die übrigen vier Fahrzeuge zum Winterdienst aus. Bis gegen 23.30 Uhr räumten die Mitarbeiter. Am gestrigen Freitag Morgen begann der Schneeräum-Einsatz gegen 3 Uhr.
  Der Zuständigkeitsbereich der Straßenmeisterei reicht übrigens von Hammerstein bei Idar-Oberstein bis Monzingen sowie von Bruschied und Schwarzerden bis nach Sien im Südwesten. Die Polizei meldete gestern keine weiteren Vorkommnisse. Das liege aber auch daran, dass viele Bürger am Freitag nicht zur Arbeit mussten. Am Freitag Morgen seien nur sehr wenige Autos unterwegs gewesen.

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