Allgemeine Zeitung vom 11.12.2004

Wieder Toter auf der L236
Wagen eines 45-Jährigen gerät auf Gegenfahrbahn / Vorher krank?

WINDESHEIM Schon wieder kam es auf der Landesstraße 236 zwischen Hargesheim und Windesheim zu einem schweren Verkehrsunfall. Dabei starb ein Fahrer, drei Personen erlitten leichte Verletzungen. Erst am 19. November verloren auf dieser Strecke zwei Personen ihr Leben.

Gegen 7.05 Uhr fuhr ein 45-jähriger Mann aus Hargesheim in Richtung Windesheim. Aus bislang noch ungeklärten Gründen kam er auf die Gegenfahrbahn. Einer entgegenkommenden 60-jährigen Polo-Fahrerin gelang es, dem Opel noch auszuweichen und damit einen Zusammenstoß zu verhindern. Dabei streiften sich die Fahrzeuge seitlich. Die Fahrerin wurde leicht verletzt.

Ein 24-jähriger Mann und seine Beifahrerin (16) konnten mit ihrem Nissan nicht mehr ausweichen und prallten frontal auf den Opel. Auch sie wurden mit leichten Verletzungen in die umliegenden Krankenhäuser gebracht.

Trotz umfangreicher Reanimationsversuche konnte dem 45-jährigen nicht mehr geholfen werden. Er verstarb kurze Zeit später im Krankenhaus. Wegen des schlechten Gesundheitszustands konnte der Verletzte auch nicht in den gelandeten Rettungshubschrauber gebracht werden.

Als Unfallursache nimmt die Polizei an, dass dem Pkw-Lenker während der Fahrt schlecht geworden ist. "Bei dem Mann lag eine körperliche Vorerkrankung vor", so ein Polizeibeamter auf AZ-Anfrage. Nach ersten Ermittlungen sei sein Wagen vor dem Unfall bereits schlingernd auf die Gegenfahrbahn geraten.

Neben Notärzten war auch die Windesheimer Feuerwehr mit zehn Personen im Einsatz. Sie kümmerten sich um das ausgelaufene Benzin. Alle beteiligten Autos waren nicht mehr fahrbereit. Der Schaden beläuft sich 17000 Euro. Die Landesstraße musste bis 9 Uhr voll gesperrt werden. Die Umleitung erfolgte durch Windesheim.


Frontal prallte das Auto des Unfallverursachers auf diesen Wagen.
Bericht und Foto: Markus Wolf

 

Kommentar von b41.de:
Diese Straße wurde einst als extrem sicher bezeichnet. Seither starben bereits zahlreiche Menschen, da die Fahrbahn zu überhöhten Geschwindigkeiten verleitet und es keine bauliche Trennung vom Gegenverkehr gibt. Beides zusammen führt oft zum Tod. Das gleiche Schema wie auf der neuen B41 westlich der vierspurigen Abschnitte.

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