Allgemeine Zeitung vom 18.01.2006

Tödlicher Autounfall auf Schneematsch

20-Jähriger stirbt auf der B41 bei Weiler

Vom 18.01.2006

pb. WEILER Ein junger Mann aus Nahbollenbach bei Idar-Oberstein kam gestern gegen 15 Uhr bei einem Unfall auf der Bundesstraße 41 ums Leben. Der 20-Jährige war mit einem roten Opel Corsa zwischen Monzingen und Martinstein im dreispurigen Bereich auf der Überholspur in Richtung Kirn gefahren. Stellenweise lag dort noch Schneematsch, so auch im Kurvenbereich kurz vor Ende der Spur nahe der Abfahrt Weiler.
  Der Pkw des 20-jährigen Fahrers geriet ins Schleudern, kam auf die Gegenfahrbahn, wo in diesem Moment von Kirn her ein Lastwagen nahte. Der Corsa prallte mit der Beifahrerseite gegen den Lkw. Dabei wurde der Fahrer mit dem Kopf gegen die B-Säule geschleudert, das führte vermutlich sogleich zur tödlichen Verletzung. Durch den Aufprall wurde der Personenwagen anschließend zur Seite in den Straßengraben der Gegenfahrbahn geschleudert.
  Rettungsfahrzeuge des Roten Kreuzes und ein Notarzt waren am Unfallort, sie konnten aber nicht mehr helfen. Auch das Kriseninterventionsteam des DRK war anwesend, um von der Polizei Kirn herbeigerufene Angehörige, die den toten Fahrzeugführer zu identifizieren hatten, eventuell psychologisch zu betreuen.
  Der Verkehr auf der stark befahrenen Naheachse musste für die Zeit der Unfallaufnahme und Fahrzeugbergung gesperrt werden. Über die L232 durch Merxheim wurde er von der Polizei umgeleitet ab Martinstein im Westen und im Osten ab Monzingen
Tod auf neuer B41
Das Schlimme daran ist, dass es Baurichtlinien gibt, die vorschreiben, dass es Schutzmaßnahmen zum Gegenverkehr geben muss, wenn die Überholspur einer 3-spurigen Verkehrsführung wie hier in einer scharfen Rechtskurve liegt. Das verantwortliche Amt, der Landesbetrieb Straßenverkehr in Bad Kreuznach mit seinem Chef Norbert Olk, wusste dies sehr wohl. Dies wurden extra darauf und die Gefahren hingewiesen. Doch schossen er und der damalige Verkehrsminister von Rheinland-Pfalz beim Neubau der Strecke vor wenigen Monaten diese Sicherheitsrichtlinie in den Wind.
Wären die Gleitschutzwände auf der B41 in Monzingen  -statt dort vollkommen sinnlos und verkehrsgefährdend herumzustehen- in dieser Rechtskurve zur Trennung vom Gegenverkehr installiert, wäre der junge Mann mit großer Wahrscheinlichkeit noch am Leben. (Kommentar von b41.de)

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