Umgehung Kirn Der Staat verleitet zu Raserei und Unaufmerksamkeit

Hier soll es auch dreispurig und schneller werden.

 

Die Bürger fürchten zu Recht mehr Lärm und fordern eine Lärmschutzwand. Doch das Landesamt für Straßenverkehr in Bad Kreuznach stellt die Physik wieder auf den Kopf und verwehrt diesen Schutz. Es wird wieder am Bürger vorbei gebaut, statt für ihn.

2200 Euro für den Lärmschutz-Anwalt

Bürgerinitiative reicht B41-Petition beim Bundestag ein/Letzte Chance auf Jahrzehnte nutzen

Vom 18.11.2005
Von Steffen Weyer, Allgemeine Zeitung Kirn.

KIRN Gute Nachricht für die Menschen entlang der B41: Den Kämpfern für eine Lärmschutzwand an der Bundesstraße 41 geht das Geld nicht aus. 2200 Euro hat die Bürgerinitiative für die Finanzierung ihres Anwalts gesammelt. Jetzt setzt sie sich in Bonn und Berlin für die Interessen der Anwohner ein.

Heinz Werner Ziemba geht nicht mehr zu Schmittchen - er klopft gleich beim Schmitt an die Tür. "Ich habe eine Petition an den Deutschen Bundestag eingereicht", schildert der Sprecher der Bürgerinitiative (BI) für eine Lärmschutzwand an der B41 bei Kirn den Stand der Bemühungen. Weil die Bundesstraße in Höhe der Stadt 2005 auf drei Spuren erweitert werden soll, sieht die BI nun ihre letzte Chance für Jahrzehnte, eine Lärmschutzwand für die geplagten Bewohner entlang der immer stärker befahrenen Verkehrsachse zu erhalten (wir berichteten).

In seinem Schreiben an den Petitionsausschuss des Bundestags verlässt sich Heinz Werner Ziemba nicht auf eine bloße Schilderung der Situation in Worten. "Ich habe Fotos dazugelegt, die zeigen, wie dicht die Häuser der Anwohner an der B41 stehen. Das macht es deutlicher."

Dabei hofft der BI-Sprecher, dass die Politiker ein Einsehen haben und dem Wunsch der Anwohner nach einer Lärmschutzwand nachgeben. Dafür spricht aus seiner Sicht auch, dass der Staat ohnehin in den Lärmschutz investieren muss. "Mit der Verbreiterung der Straße ist eine 1,15 hohe Betonwand vor den Häusern geplant, die einiges Geld kostet", sagt Ziemba. "Und weil auch Schallschutzfenster geplant sind, könnte man das Geld zusammenlegen und davon eine vier Meter hohe Lärmschutzwand bauen." Schließlich brächten Schallschutzfenster nichts, wenn man auf der Terrasse oder dem Balkon sitze - eine Wand hingegen schon.

Die 2200 Euro, die die BI gesammelt und an ihrem Straßenfest auch dank organisatorischer Unterstützung der Stadtverwaltung verdient hat, reichen unterdessen noch nicht ganz für die Beschäftigung des Fachanwalts Matthias Krist. 300 Euro fehlen noch. Der Jurist hat aber schon einmal in die Tasten gegriffen und ein ähnliches Schreiben wie das Ziembas ins Verkehrsministerium in Bonn geschickt

 

Hier wird es nach dem Ausbau viel schneller und lauter werden...und gefährlicher !
Die Menschen die hier wohnen stehen gegenüber den Straßenbauern alleine da.