Verkehrsträger werden nicht vernetzt
Verknüpfung von Straße und Schiene versäumt
Landes- wie auch Bundesverkehrsminister erklären stets, sie wollen mehr Verkehr von der Straße auf die Schiene verlagern. Um dies zu erleichtern, sollen beide Verkehrträger verknüpft werden, eine integrierte Verkehrspolitik betrieben werden.
In der Praxis bei der B41neu
ist dies genau
andersrum:
Zum Beispiel in Monzingen liegt der Bahnhof unmittelbar
neben der Bundesstraße 41. Letztere wurde bis zum Jahr 2005 ausgebaut und auch der
Bahnhof wurde in diesem Zusammenhang verlegt und neu gebaut..
Statt die einmalige und ideale Möglichkeit zu nutzen, beide Verkehrsträger hier zu verknüpfen und auf den vorhandenen Flächen P&R zu errichten, der sowohl gut und kostengünstig an die Fernstraße, als auch an die Bahn angebunden werden kann, wurde die Bundesstraße in dieser Ortslage als Transit-Durchgangsstraße an allem vorbeigebaut.
Es war folgendes geplant:
- kein P&R
- kein Kiss&R
- keine leichte Anfahrt von der B41 zum Bahnhof
- keine Haltemöglichkeit im Bereich zwischen Bahn und
Bundessstraße
- kein Zusammenlegen des ÖPNV (Verlegung der Bushaltestellen
an den Bahnhof)
Und dies, obwohl sich das gesamte Areal voll und ganz in Staatshand befindet.
So wurde nicht nur eine erstklassige Möglichkeit vertan, Schiene und Straße zu verknüpfen; diese Chance wurde auch auf Dauer unmöglich gemacht. Denn die Flächen, die sich ideal als Verknüpfungsflächen beider Verkehrsträger eignen, sind als Ausgleichsflächen für die B41 ausgewiesen. Dies bedeutet, dass selbst wenn die Politik später irgendwann doch beginnen sollte zu denken, die optimalen Chancen vertan sind, hier zukunftsweisende Verkehrsmöglichkeiten zu schaffen.
Das Bild zeigt den neuen Kreuzungsbereich im Jahr
2001. Im Fordergrund
die B41 (horizontal). Parallel dazu die Bahnlinie. Die Teerstraße über die Bahn kommt
weg. Wo die neue Straße über die Bahngleise geht, werden die neuen Bahnsteige
entstehen. Zwischen Bahn und B 41 ist links und rechts der neuen Straße erstklassiges
"Verknüpfungsgelände"
...doch der Staat will nicht.
Ein wenig was konnte bewegt werden:
Dank unseres permanenten Einsatzes konnte das planende Amt letzten Endes doch dazu bewegt werden, wenigstens eine kleine Fläche als Parkfläche bereit zu stellen, die als P&R verwendet werden kann.
Gleiches betrifft die Verlegung der Bushaltestellen vom ehemaligen Bahnhof an den neuen, die in Zusammenarbeit mit dem regionalen Busnetzbetreiber erreicht werden konnte:
Das Bild zeigt den neuen Kreuzungsbereich im Jahr
2005. links neben der Straße über den Bahnübergang und vor den Schienen wurde
eine kleine Fläche hergerichtet. die Busstopps befinden sich oberhalb des
Bahnüberganges im Bereich der Rechtskurve.
Es bleibt zu bemerken, dass auch in ferner Zukunft der Bahnhof in Monzingen der einzige direkt an der gesamten Bundesstraße 41 sein wird. Fern jeglichen innerstädtischen Verkehrs.
aber: Umsteigen unerwünscht !
Stand 17.11.05 |