...die staatliche Ignoranz in Punkto Hochwasser
Im letzten Jahrzehnt des letzten Jahrtausend gab es im Nahetal zwei Jahrhunderthochwasser
So kamen die zuständigen Behörden zu
dem Schluss, dass zuviel Erdreich versiegelt wurde und die Retensionsräume der Flüsse
und Bäche in den vergangenen Jahren zu sehr zerstört wurden.
Die Folge waren umfangreiche gesetzliche Regelungen, was der Bürger vernünftiger
Weise
beim Bauen beachten muss, um diese Hochwasserursachen in der Zukunft weitestgehend zu
vermeiden.
Ungeachtet dieser Tatsache und der
Bemühungen der Regionalstelle Wasserwirtschaft der Genehmigungsbehörde in Koblenz
(früher StAWA) hat dies keinerlei Auswirkungen auf den Bau der Bundesstraße 41.
So wurde zwischen Monzingen und Weiler eine dritte Fahrspur
errichtet. Diese wurde auf einer Länge von ca.1,5 km auf einen Damm mitten in den
Retensionsraum der Nahe gesetzt. Die ca. 11.000 m3 Wasser, die sich bisher bis
an dieser Stelle bis an die Fahrbahn stauen konnten, müssen in Zukunft woanders
hin. Doch wurde kein ausgleichender Raum für diese Wassermassen geschaffen.
In einer Stellungnahme der Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord in Koblenz vom 6. Juli
2000 heißt es hierzu:
"Die Regionalstelle Wasserwirtschaft, Koblenz hatte sich seinerzeit ernsthaft um einen Retensionsraumausgleich bemüht. Die für die Planfeststellung zuständige Straßenbehörde hat diese Belange jedoch nicht berücksichtigt."
Hier entstand
der Damm für die 3. Spur zwischen Monzingen und Weiler (Bild vom Juni 2000)
Das zuständige Straßen- und
Verkehrsamt indes hat sich im Juni 2001 eine neue Begründung einfallen lassen,
warum hier kein Ausgleich notwendig sei:
"Bei den Wassermassen, die sich hier
beim Hochwasser anstauen, handle es sich nicht um Wasser der Nahe, sondern um
Grundwasser."
...und die Folgen hiervon tragen die Unteranlieger.
Stand 07.11.05 |