Westkreuz der Ortsdurchfahrt Monzingen |
Nach der Denkweise der Straßenbauer und der Politgrößen soll die B41 gänzlich 4-spurig ausgebaut werden. Wie irreal diese Äußerungen sind, zeigt die B41 in Monzingen:
Hier führt die B41 durch die Ortslage. In dieser geschlossenen Ortschaft wurde die B41 sehr stark verbreitert. Alle Ausfahrten wurden geschlossen und somit jegliche Tempobremse entfernt. Der gesamte Verkehr wurde auf eine Kreuzung konzentriert:
Ja, Sie sehen richtig: hier baute der Landesbetrieb Straßenverkehr (ehem. Straßenneubauamt) in Bad Kreuznach im Auftrag des Verkehrsministers Landes Rheinland-Pfalz eine aufwendige Ampelanlage.
Verkehrsfluss unterbrochen
Diese Ampel bringt den Verkehrsfluss, der nach den Worten von Politik und Straßenbauern
eigentlich durch den Ausbau verbessert werden soll, auf Tempo 0 km/h, beendet
also jeglichen Verkehrsfluss.
Häufige und schwere Unfälle durch plötzliches Stopp
Durch das Straßenbild davor und danach sind jedoch stark überhöhte
Geschwindigkeiten festzustellen und auch eine deutliche Zunahme an
Unaufmerksamkeit. Die rote Ampel bewirkte daher bereits zahlreiche
Auffahrunfälle und wird dies in Zukunft weiter tun. Auch schwere Unfälle durch leichtfertiges oder auch absichtliches
temporeiches Überfahren dieser Ampel sind vorprogrammiert.
Kilometerlange Staus
Im Berufsverkehr staut sich der Verkehr auf der Bundesstraße bereits viele
hundert Meter weit und der auf den kreuzenden Straßen zeigt auch bereits eine
beachtliche Länge. Da von beiden Seiten die eine Spur (Überholverbot) der 3-spurigen Verkehrsführungen auf die Ampel
zu kommt, sammelt sich bereits dort beim laufenden Verkehr eine stattliche Zahl an
Fahrzeugen hinter einem langsameren zur Schlange. Das verschärft das Chaos noch
mehr.
Verkehrsgefährdendes Überholen
Autoschlangen bereits im Vorfeld der Ampel führen dazu, dass sich "eilige" Verkehrsteilnehmer dazu
genötigt sehen, im Überholverbot vor der Ampel langsamere Verkehrsteilnehmer
illegal und verkehrsgefährdend zu überholen um nicht vor der roten Ampel
halten zu müssen.
Fußgänger sicher unter Bundesstraße
Einziger Lichtblick ist, dass die Fußgänger nicht länger über die
rasante B41 müssen, sondern zum Kreuzen dieser Straße eine Unterführung haben.
Fußgänger gefährdet hinter der
Unterführung Leider müssen die Fußgänger am Ende der Unterführung die Hauptverkehrsstraße nach Meddersheim und Merxheim ungeschützt kreuzen. Einst versprach der Landesbetrieb Straßenverkehr in Bad Kreuznach eine gesicherte Fußgängerführung. Doch daraus wurde nichts. Der neue Bahnsteig nach Saarbrücken endet auf der anderen Seite der Fahrbahn direkt am Fahrbahnrand. Der Weg vom Sportgelände des TuS 04 und vom größten Campingplatz an der Nahe endet sogar auf der anderen Seite des Bahnüberganges. So müssen die Menschen um den Weg zur oder von der Unterführung zurücklegen, diese Straße oder zusätzlich den Bahnübergang queren. Angesichts der neuen Führung dieser Straße und der damit geförderten recht zügigen Fahrweise vieler Verkehrsteilnehmer, der Kurvenlage der Straße sowie der Unübersichtlichkeit wegen des Bahnüberganges ist dies eine neu geschaffene große Gefährdung der Fußgänger. |
Hässliches Eingangstor für
Tourismusstädtchen
hinzu kommt, dass diese Kreuzung im Stil der 70-er Jahre in dezentem Gau
gehalten wird. Dieses Grau in Grau aus Beton und Asphalt ist nicht gerade ein
ansehnliches oder gar werbeträchtiges Eingangstor nach Monzingen, dem ansonsten so attraktiven
Tourismus- und Weinstädtchen.
Für einen Kreisel gibt er
hier genügend Platz. Mit all seinen Vorteilen für Verkehrsfluss, -sicherheit,
-lenkung und die Kosten.
Doch passt dieser nicht in die Köpfe von Politik, Straßenbauern und der
sogenannten Interessengemeinschaft B41.
Hochwasser fördernd
Die Situation bei Hochwasser wurde bei der Planung trotz vieler Proteste
vollkommen vergessen. So wird der vor der Baumaßnahme vorhandene Abfluss der
Wassermassen nun verhindert, was erheblichen Rückstau von Wasser zur Folge hat.
Dadurch wurden die Oberanlieger beim letzten Hochwasser für viele Wochen vom
öffentlichen Leben abgeschnitten und die Wassermassen bedrohten Anwohner, die
bei keinem der beiden Jahrhunderthochwasser im Jahrzehnt zuvor auch nur einen
Tropfen Wasser gesehen hatten. In das neben der neuen Kreuzung platzierte
Sickerbecken floss indes bei normalem Regen noch kein Tropfen Wasser von der
durch die neue zusätzlich versiegelten Fläche.