4. März 2022
Rechtsabbiegerspur kommt
Die "Rechtsabbiegerspur" von der B41 in die Soonwaldstraße soll nun zur
Rechtsabbiegerspur werden.
Vor 20 Jahren wurde die Ampelkreuzung der B41 in Monzingen
gebaut. Seither gibt es öfter mal Versprechungen des Landesbetriebs Mobilität (LBM),
die Rechtsabbiegerspur - die dieser Bezeichnung bis heute nicht wirklich gerecht
wird - in die Soonwaldstraße hinein zu einer echten Rechtsabbiegerspur
auszubauen. Zumindest von der Gaulsbach-Brücke bis zur Kreuzung könnte die Spur
als 50 Meter lange Abbiegerspur ausgebaut und nutzbar sein, dachten und denken
sich viele Autofahrer und erhoffen sich damit einen leichteren Verkehrsfluss im
ganzen Kreuzungsbereich.
Doch blieb es bis heute bei den Versprechungen.
Ab Montag, den 7. März, soll nun endlich etwas geschehen
und die angedeutete Abbiegerspur ab der Gaulsbachbrücke tatsächlich als
Abbiegerspur hergestellt werden.
Das vorhandene Rechtsabbiegerspürchen muss zu diesem Zweck voll gesperrt werden. Damit
kann niemand mehr von Richtung Kreuznach kommend dort in die Soonwaldstraße
einbiegen. Der Verkehr wird daher über Meddersheim umgeleitet und kommt dann nur
noch über die Nahebrücke und den Bahnübergang geradeaus in die Soonwaldstraße,
schreibt der LBM.
Da im Rahmen dieser Maßnahme auch an der Ampelanlage Anpassungen
vorgenommen werden müssen, sollten alle Verkehrsteilnehmer besonders aufpassen.
Denn ist die Ampelanlage im Kreuzungsbereich inklusive angekoppeltem
Bahnübergang leider bekannt für diverse Unsicherheiten, sobald daran gearbeitet
wird.
Die Meddersheimer und auch der Kreisel in Sobernheim werden mit der
Umleitung mit dem größten Teil des Schwerlastverkehrs belastet. Denn führt
zumindest der Hinweg zum Langenthaler Steinbruch nun von Rhein-Main kommend über
Meddersheim. Auch dort sollten Verkehrsteilnehmer daher besonders aufpassen und
alle Bewohner sich auf eine deutliche Lärmbelastung morgens ab 5:30 Uhr
einstellen. Denn sind 40 Tonner-LKW nun mal riesige Fahrzeuge, die neben dem
bedrohlichen Ausmaß und fehlenden Gehwegen ungeahnte Gefahren bringen und bei 50
km/h nicht wirklich leise sind. Davon können die Bewohner Monzingens seit vielen
Jahren ein Liedchen singen.
Die Maßnahme soll bis 22. März abgeschlossen sein.
Warum der LBM beim Neubau der B41 in Monzingen lediglich
diese Andeutung deiner Abbiegerspur baute, konnte dieser bis heute nicht
beantworten. Hatte man die Verkehrsmenge der Abbieger falsch berechnet oder die
vergessen, die zuvor an der Ostkreuzung bereits abbogen? Oder es ein stupider
Planungsfehler? Oder war es gar Absicht, den Verkehrsfluss hier künstlich zu
behindern und mit dem erzeugten Druck auf die Verkehrsteilnehmer spätere
Brückenbauten zu rechfertigen, die bereits vor 50 Jahren aus Gründen thermischer
Einflüsse noch verworfen werden mussten? Man weiß es nicht.
Noch ein wenig Geschichte:
Statt einer B41-Ortsdurchfahrt im Sinne Monzingen hatte man im Rahmen der B41
für Monzingen bisher nur Negatives übrig. So wurde seinerzeit unter großem
Unverständnis die Ostkreuzung komplett geschlossen. Dafür wurden illegal links
und rechts der alten Ostkreuzung Mauern errichtet, somit auch ein dortiger
Kfz-Betrieb zerstört und das Bild der Ortsdurchfahrt der B41 nachhaltig sehr
negativ geprägt. Drei Jahre nach dem Neubau der Ampelkreuzung und nach
zahlreichen Eingaben und entsprechenden Dementis durch den LBM wurde die
fehlerhafte neue Ampelsteuerung endlich repariert. Der Wiederaufbau eines
abgebrannten Gebäudes des Gewerbehofes wurde wegen der B41 strikt abgelehnt, was
Gewerberäume und damit Arbeitsplätze verhinderte. Gleiches betrifft die
Ansiedlung und die Standortfestigung von Unternehmen an Monzingens B41. Diese
wurden genau so strikt abgelehnt wie auch ein Antrag der Gemeinde für einen
Kreisel westlich der heutigen Ampelkreuzung statt dieser Ampelkreuzung. Auf
Monzinger Gemarkung wurden selbst im Hochwassergebiet Fahrspuren an die B41
angebaut, was den Verkehr dort schneller und damit zum Schaden von Campern und
Tourismus deutlich lauter machte und die Hochwassersituation verschärfte. Im
Gegensatz dazu musste die Gemeinde Monzingen im Industriegebiet eine
Gewerbefläche als solche entwidmen, da sie auch durch diesen B41-Anbau nun noch
mehr im Hochwassergebiet lag. Als bisher letztes wurde der Grünpfeil an der
B41-Ampel entfernt, dank dem man von der Soonwaldstraße auch bei roter Ampel in
Richtung Martinstein fahren konnte. Warum er weg musste, ist Menschen mit
Führerschein und entsprechendem Wissen zum Grünpfeil bis heute ein Rätsel, doch
stehen wartende Fahrzeuge seither besonders oft bis zur Rosengartenstraße.