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16. März 2022
Zum Erschließen der Häuser und Gewerbeareale mit Glasfaser für noch schnelleres Internet wurden in den letzten Jahren in Monzingen viele Gräben ausgehoben, Löcher gebuddelt und Leerrohre unterirdisch durchs Erdreich geschossen. Dabei lief nicht alles nach Plan, wie sich während der Bauphasen zeigte und wie sich auch im Nachhinein herausstellt:
So wurden wie in Oges (Soonwaldstraße ab Alt Monzingen in Richtung Langenthal) um den Festplatz am Gaulsbach herum Wege zum Verlegen von Kabeln und Leerrohren für Glasfaserkabel genutzt, die die Planung keineswegs vorsah. Oder im Verkehrsknoten B41-Ampel/Bahnübergang wurden mit einigen Monaten Pause für denselben Auftraggeber verschiedene Leerrohre an denselben Stellen parallel durchs Erdreich geschossen, was wohl für etwas Durcheinander sorgte und gar eine nachträgliche erneute Erfassung notwendig machte (siehe Bild).


Auf der Suche nach den verlegten Leerrohren nahe beim Bahnhof.

Auch hinterließen manche Tiefbaumaßnahmen auch oberirdische Schäden, auf denen die Gemeinde sitzen blieb und bleibt. Wie sich ggf. unsachgemäße Verlegearbeiten in ein paar Jahren durch Absenkung der Oberfläche auswirken, bleibt noch abzuwarten.

bald komplett mit Glas

Nun kündigte eine Firma UGG, ein Konsortium mit dem spanischen Telekommunikationskonzern Telefonica (O2 und Eplus) und dem Allianz-Konzern, in Monzingen und der Region sogar auf eigene Kappe alle Haushalte mit Glasfaser zu erschließen. Dies lässt wegen der nicht unerheblichen Kosten gerade im Bereich des Tiefbaus staunen. Hieß es bisher doch stets, dass die Kosten hierfür nicht privatwirtschaftlich zu stemmen seien. Daher wurde die bisherige Glasfaserversorgung bis ans Haus bekanntlich mit Steuergeldern bezahlt, obwohl sie nicht mal Anbieter-neutral ist. Letzteres bedeutet, dass man in unserem Fall zunächst einen Vertrag mit Innogy/Westnetz abschließen musste, die diese Verkabelung durchführte.


UGG will auf eigene Kosten und Anbieterneutral Glas in ganz Monzingen bis ins Haus bieten.

Um so größer ist die Freude darüber, dass UGG gar Anbieter-neutral Glasfasern bis ins Haus legen will! Wenn alles klappt, soll es schon Mitte 2023 so weit sein.

Trotz der Freude ist die Gemeinde gut beraten, den Zustand aller Wege, Fahrbahnen und Gehwege zusammen mit dieser Netzbetreiberfirma zu erfassen und zu dokumentieren, damit mögliche Schäden oder unsaubere Arbeiten durch die Baumaßnahmen selbst am Ende nicht zu Lasten der Gemeinde gehen. Auch ist sie gut beraten, die Wege der Leerrohre für die Glasfasern mit der Firma und ortskundigen Bürgern durchzusprechen und zu optimieren. Nicht zuletzt sollte das Gleiche bezüglich der Standorte der notwendigen Verteiler- und Technikkästen geschehen. Nicht dass es so läuft wie z.B. vorm Untertor geschehen: dort befinden sich nun zwei Kästen zum Anschluss an zwei verschiedene Glasfasernetze gegenüber. Innogy hatte ihren Glasfaser-Verbindungskasten in der Parkanlage vorm Alt Monzingen platzierte, obwohl sich genau gegenüber auf der anderen Seite der Soonwaldstraße praktisch aber gegenseitig unerreichbar bereits ein Glasfaserabschluss inklusive Leitungsverteilung der Telekom befindet. Ein mögliches Kombinieren beider System und damit eine gemeinsame Nutzung nur einer Glasinfrastruktur bis ins Haus ist hier nicht möglich, obwohl es zum Einsparen der insgesamt betrachtet hohen Kosten natürlich sinnig wäre.