Monzinger Bahngeschichte
Im Jahre 1859 wurde die Bahnlinie an der Nahe gebaut. In dieser Zeit bekam auch Monzingen einen Bahnhof. Dies brachte einen enormen wirtschaftlichen Aufschwung. Unternehmen florierten. Arbeitsplätze wurde geschaffen. Auf den über 1200 m Gleisanlagen in Monzingen (nur Kirn und Staudernheim hatten größere) wurden massig Koks und Stahl umgesetzt.
Fortsetzung folgt...
Hat jemand alte Bilder vom Bahnhof? (20 Jahre und älter?)
130
Jahre nach dem Bau des Bahnhofes stellte die Bahn im Jahr 1989 den Betrieb des
Bahnhofsgebäudes ein und verkaufte dies.
Seither schloss ein Zugbegleiter oder Lockführer ein Gittertürchen auf, damit
Zugreisende die Bahnsteige verlassen oder betreten konnten. Aus
Sicherheitsgründen war dies nötig, damit niemand ohne Aufsicht die Gleise
überqueren und sich damit in Lebensgefahr bringen konnte.
Im Jahr 1999 entstand ein provisorischer neuer Bahnsteig 2 am Bahnübergang. So konnte der alte Bahnsteig 2 am Bahnhof abgerissen werden und niemand musste mehr die Gleise ohne Aufsicht zum schmalen Mittelbahnsteig hin überqueren.
Im
Jahr 2005 wurde wegen des Ausbaues der benachbarten Bundesstraße 41 auch
der Bahnsteig 1 an den Bahnübergang verlegt. Die Züge halten seit 9. April 2005
an den neuen Bahnsteigen, sobald sie den Bahnübergang bereits passieren. Somit
sollen die Schranken kürzer geschlossen bleiben und verhindert werden, dass sich
Autos und LKW rückwärts auf die Bundesstraße und die neue recht unzeitgemäße
Ampelkreuzung stauen.
In diesem Zusammenhang entstand hier in Monzingen die zu dieser Zeit modernste Bahnanlagen der
Region.
Zusätzlich entstand aufgrund permanenten Drängens (durch Peter Herrmann) und
gegen alle Vorhaben der zuständigen Planungsbehörden des Landesamtes
Straßenverkehr eine kostenfreie Park & Ride-Anlage ebenfalls im Bereich des neuen Bahnhofes.
Der neue Bahnhof entsteht
Rodung |
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Verlängerung |
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Warnung |
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9. Juni 2004 Bequemer Bahnsteig "Willkommen an Gleis 2" - hier sehen Sie schon erste Konturen des neuen Bahnsteiges mit noch bequemerer Einstiegshöhe und angenehmer Breite. Der Monzinger Bahnsteig 2 wächst und wächst und reicht nun schon bis an die Gaulsbach. Die Brücke hierüber wird nun ein wenig aufhalten, doch sieht man jetzt schon deutlich wie es werden soll. |
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Lautes Hupen stört die Ruhe? |
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Momentan wird eine Brücke über die Gaulsbach geschlagen, über die der neue Bahnsteig 2 führt. Das ist ganz schön gefährlich, da die alte Brücke für die Eisenbahn zum Teil abgetragen werden muss und die Männer dabei sehr nah am Gleisbett arbeiten. |
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4.
August 2004: |
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am Abend des 4. August 2004
(zum Vergrößern bitte anklicken)
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25. August 2004: | |
Bahnsteig 1 wächst und
wächst |
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Anfang Oktober 2004: | |
Extrem bequem |
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10. März 2005: | ||
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B41-Jahrtausendbaustelle: |
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1. Mai 2005: | ||
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Fast alles ist fertig: ab 9.
Mai 2005 8:30 Uhr |
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9. Mai 2005: | ||
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Neuer Bahnhof in Betrieb Am 9. Mai wurde der neue
Bahnsteig 1 in Betrieb genommen. Der alte Bahnsteig 1 am ehemaligen
Bahnhofsgebäude hat damit ausgedient. Zudem wurde nun doch
Dank permanenten Drängens eine Park & Ride-Fläche eingerichtet, auf
der Reisende direkt neben den Bahnsteigen und der Bundesstraße 41 ihr
Auto abstellen können und hier in Monzingen bequem von der Straße auf
die Schiene umsteigen können. |
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Im Sommer 2005 werden die Gleise von Kirn bis Staudernheim erneuert. Dabei wird auch die Strecke in Monzingen neu verlegt. Der Maßnahme fällt der Gleisanschluss in Monzingen zum Opfer, der viele Jahre von der Industrie in Monzingen genutzt wurde. Ein derber Verlust für die Infrastruktur in Monzingen. Die Landespolitik legt keinen Wert auf Schienentransporte.
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10. April 2007:
Die
Gemeinde errichtet einen Fahrradunterstand.
Jahrelang waren im Haushalt der Gemeinde Monzingen 5000 DM vorgesehen, um am
Bahnhof einen Fahrradständer für die Zweiräder zu errichten. Da sich der Bau des
neuen Bahnhofes in die Länge zog, nahm man diesen Punkt in den
letzten drei Jahren aus den Plänen heraus. Er sollte wieder aufgenommen
werden, sobald der Bahnhof fertig ist. Dies wurde bei der Haushaltssitzung
am 31.1.2007 angeregt, was seinerzeit jedoch "mangels Bedarf" abgewiesen
wurde. Daraufhin wurde ein
Antrag
gestellt, einen solchen Fahrradunterstand am nun fast fertigen Bahnhof zu
errichten. Der Ortsbürgermeister (OB) verwies den Punkt in der
Gemeinderatsitzung 28. Februar 2007 der Zuständigkeit wegen zunächst an
den Bauausschuss.
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15. April 2007:
Bevor der Ausschuss tagt, legt der OB vorab den
Standort fest und kauft ein paar Fahrradständer. Die Gemeindearbeiter gießen
einen Betonsockel und montieren die Ständer.
Bei seinem Ortstermin am 15. April
berät und beschließt der Bauausschuss, ein ziegelgedecktes Häuschen durch die
Gemeindearbeiter erstellen zu lassen, welches über dem Fahrradständer montiert
werden soll. Da die Gemeinde für die entstehenden Kosten kein Geld im Haushalt
hat, stiftet die CDU Monzingens während dieser Sitzung spontan 500 Euro für
dieses Bauwerk. Vielen Dank hierfür.
Auch
beschließt der Bauausschuss,
dass eine durch den Naturpark Soonwald-Nahe
zur Verfügung Tafel mit Stadtplan und Informationen
an der Unterführung installiert wird,
was auch zeitnah durch die Gemeindearbeiter erfolgt.
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26.
April 2007:
Derweil kann die Deutsche Bahn AG endlich die ersehnte
Bahnsteig-Beschilderung vornehmen, womit nun Ortsfremde auch den richtigen
Bahnsteig finden und beim Aussteigen lesen können, dass sie nun in
Monzingen sind.
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12. Juni
2007:
Der Fahrradunterstand wird weitestgehend fertig gestellt. Die Firma
Daut & Daut fertigte für wenig Geld die Holzkonstruktion und so manch
ein Zugnutzer stellt bereits sein Velo hier geschützt vor Wind und Wetter ab.
Mehr Bilder hierzu gibt es
hier.
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9. April 2009:
Seit
Anfang April 2009 seht auf dem Monzinger Bahnhof auf Bahnsteig 1 ein
Fahrkartenautomat der neuen Generation. Dieser Touch-Screen-Automat ist und
ergonomisch gestaltet und komfortabel zu bedienen. Ein leichter Fingerdruck auf
den Bildschirm genügt, um die entsprechenden Eingabefelder zu bedienen.
Besonders praktisch: Alle Tickets – sowohl die Angebote unseres Verkehrsverbunds
RNN als auch die Tickets und Spartickets der Bahn für ganz Deutschland und ins
benachbarte Ausland – gibt es an diesem Automaten. Darüber hinaus sind
auch Fahrplanauskünfte und Reservierungen möglich. Bezahlt werden kann sowohl
mit Bargeld in Münzen und Scheinen als auch mit EC-Karte – die Angebote der DB
zusätzlich auch mit der BahnCard oder der Kreditkarte.
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14. Mai 2009:
Als die Grobplanung bekannt war, hielt
die Bahn AG Rücksprache mit der Verwaltung und auf Empfehlung des Gemeinderates
plante und baute die Bahn den Fahrkartenautomaten
des neuen Bahnhofs auf den Bahnsteig 1.
Die
meisten Menschen in Monzingen sind Richtung Bad Kreuznach / Mainz orientiert. So
nutzen sie den Bahnsteig 2 zur Abfahrt. Benötigen sie hierzu eine Fahrkarte,
müssen sie aus der Unterführung kommend die K97 überqueren und zum Automaten auf
Bahnsteig 1 gelangen. Mit der Fahrkarte geht es dann wieder zurück über die K97,
diagonal über den Bahnübergang zum Bahnsteig 2. Die Fahrbahn hier zu queren ist
recht gefährlich, da es keine gesicherte Fußgängerführung gibt, wie sie vom LBM
(Straßenneubauamt)
versprochen war.
Als die detaillierten Baupläne bekannt werden, zeigt sich, dass der angeratene
Standort ungeeignet ist. So wird im Gemeinderat die Bitte an den Bürgermeister
herangetragen, der Bahn doch den geeigneteren Standort am Ausgang der
B41-Unterführung nahe zu legen. Dieser lehnte das jedoch ab. Und so baute die
Bahn AG den neuen Bahnhof und stellte den Automaten auf den Bahnsteig 1.
In der Zeit danach sprach Ratsmitglied Peter Herrmann einige Male bei der Bahn AG vor und schildert die gefährliche Situation, bittet daher um Verlegung des Automaten. Zunächst lehnt diese wegen der Kosten ab. Doch suchte man seitens der Bahn nach einer Lösung für die Finanzierung, wurde fündig und begann am 14. Mai 2009 mit dem Bau des Sockels und der Anbindung dessen mit Leerrohren an die benachbarten Bahn-Technik.
24. August 2009:
Heute
wurde der Fahrkartenautomat auf Bahnsteig 1 abgebaut und an seinem neuen Platz
wieder aufgebaut, die Verkabelung durchgeführt und der Automat in Betrieb
genommen. Damit ist diese "Service-Station" nun an einem zentralen Punkt am
Ausgang der Unterführung, an dem die meisten Fußgänger, Fahrradfahrer, und
P&R-Nutzer ohnehin vorbei kommen. So kann verhindert werden, dass die Bahnfahrer
Richtung Mainz unnötig und allein zum
Holen
einer Fahrkarte die Kreisstraße zweimal queren müssen.
Das zeigt, dass Engagement von Bürgern selbst bei solch großen und als
starr und steif geltenden Unternehmen Dinge bewirken kann und dass auch bei der Bahn AG mehr geht, als man glaubt. Dies sei hier lobend
erwähnt und den Mitarbeitern der Bahn AG für ihren Einsatz gedankt.
Damit wurde der Standort dieses "Service-Terminals" deutlich optimiert und auch
für die Verkehrssicherheit der Fahrkartenkäufer und Bahnfahrer seitens der Bahn
das Bestmögliche getan.
Fehlt noch die
Lautsprecheranlage oder ein anderes Informationssystem (für Meldungen über
einfahrende Züge, Verspätungen oder auch rasante Durchfahrten). Auch hier laufen
Gespräche.
In Verantwortung der Straßenbauer (LBM) fehlt noch immer die beim Neubau der
Straße und des Übergangs beseitigte Beleuchtung des Bahnüberganges und der
Fahrfahnen davor, damit dort kreuzende Fußgänger von den Autofahrern auch bei
Dunkelheit gesehen werden können. Zudem ist die Beschilderung noch nicht optimal
und es fehlen Richtungshinweise auf die Monzinger Örtlichkeiten.
20. Juli 2011:
Wohl auch Dank der steten Beschwerden von
Monzinger Bahnkunden und bohrender Nachfragen bei der Bahn wurde bereits jetzt die für
2012 vorgesehene Ausstattung der
Bahnhöfe an der Mittleren Nahe mit
DFI-Systemen
vorgezogen und die Anlage auf Monzingens Bahnsteig 2 sogar bereits am 20. Juli
2011 in Betrieb genommen. Am 26. Juli 2011 folgte ein gleiches Gerät auch auf
Bahnsteig 1.
Die DynamischeFahrgastInformation zeigt im Normalfall die
aktuelle Uhrzeit, die durchs Display läuft. Im z.B. Verspätungsfall zeigt sie dort eine entsprechende Information. Mehr Infos dazu finden Sie
hier.
Jahre später, mit der Übernahme des Zugbetriebs durch die Vlexx GmbH im Dezember 2014, wird der universelle rote DB-Fahrkartenautomat gegen einen der Vlexx ausgetauscht. Seither gibt er hier keinerlei Fahrplanauskünfte oder weiterführende Dienste mehr, sondern ausschließlich Fahrkarten. Dies beschränkt sich wiederum auf welche für den Verkehrsverbund und Fahrkarten für den innerdeutschen Fernverkehr, jedoch ohne notwendige Info zu den zu nutzenden Zügen und Verbindungen.
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