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Schluss mit Industriegebiet
Nicht verkauftes Gelände östlich der GEA wird zur
Ackerfläche
8. Mai.2013
Nun müssen nur noch die betroffenen Behörden zustimmen und ein Gutachten für wenige tausend Euro erstellt werden, dann wird die noch vorhandene erschlossene Industriegebietsfläche der Gemeinde Monzingen der Vergangenheit angehören.
So beschloss es der Gemeinderat in seiner Sitzung am 2. Mai.
Viele Jahre lang hatte die Gemeinde diese eigene Fläche nicht vermarktet. Man hielt sie für ein ortsansässiges Unternehmen auf dem Nachbargrundstück parat, damit dieses sich möglicher Weise erweitern kann und damit gesichert hier im Nahetal bleibt. Der Wille zur Erweiterung blieb all die Jahre aus und ist auch weiter nicht geplant, doch die Firma trotzdem bleibt.
So entschied sich der Gemeinderat im Frühjahr 2011, künftig die für diese Fläche jährlich fälligen 12.000 Euro wiederkehrenden Beiträge für den vorhandenen Wasser und Abwasseranschluss zu sparen. Hierzu sollte das Areal wieder zur landwirtschaftlichen Fläche gemacht werden, falls sich binnen einem Jahr kein Käufer für dieses Gebiet findet. Der Bürgermeister bekam den entsprechenden Auftrag, die Fläche aktiv zu vermarkten.
Statt einem dauerte es nun zwei Jahre, in denen von aktiver Vermarktung jedoch leider nichts zu vernehmen war. Und trotzdem meldeten sich zwei bekannte ortskundige und ein ortsfremder Interessent. Doch trotz des klaren Auftrages verkaufte der Bürgermeister das Grundstück nicht. Dabei hätte dies gar einen Erlös für klamme Gemeindekasse beschert. Bürgermeister Norbert Alt wies die Interessenten zurück und ließ gemäß dem Wunsch des Rats von 2011 - ...wenn sich kein Käufer finde... - von der Verbandsgemeindeverwaltung für die Ratssitzung am 2. Mai 2013 eine Beschlussvorlage vorbereiten, das Gebiet wieder zur landwirtschaftlichen Fläche abzustufen. Dies beschoss der Rat dann auch mehrheitlich und leitete damit das Ende dieser Industriefläche ein (im Plan rot schraffiert).
Obwohl die aktuelle Vorgehensweise bezüglich der Abstufung dem entsprach, was der Rat 2011 vor gab und auch demnach beschlossen werden musste, gab es doch größere Kritikpunkte. So konnte der Bürgermeister keine sichere Auskunft darüber geben, ob man die Fläche nicht auch ohne ein teures Gutachten zum Acker machen kann - schließlich wird diese schon immer als Acker genutzt. Auch ging er nicht mal auf Nachfrage darauf ein, dass die Verbandsgemeindeverwaltung in der Beschlussvorlage gleich vorschlägt, das ganze weiter östlich ausgewiesene Industriegebiet aus den Plänen zu nehmen (siehe Beschlusstext). So gibt es nun seitens des Gemeinderates keine Stellungnahme auf diesen Vorschlag, keinen ablehnenden und keinen zustimmenden. So kann dies bedeuten, dass das gesamte östliche Industriegebiet (im Plan rechts neben dem Schraffierten) ebenfalls als solches aus dem Bebauungsplan heraus genommen wird, Monzingen dadurch jegliche noch vorhandene Industriefläche verliert und künftige Gewerbeansiedlungen unmöglich werden, oder es wird nicht heraus genommen und diese Möglichkeit bleibt bestehen. Was nun des Rates Wille ist, ist offen und wird hoffentlich von der Verwaltung zukunftsweisend interpretiert.
Eine weiter Punkt fällt auf, wenn man das Protokoll zum Ratsbeschluss betrachtet: dort heißt es zur Änderung des Bebauungsplanes: "Hiervon ausgenommen wird die Fläche, welche an die Fa. GEA zur Erstellung von Parkplätzen verpachtet wurde.". Doch ist diese Fläche im ausgelegten und im Käsblättchen veröffentlichten Plan keineswegs ausgenommen.