24. November 2022
Die Initiative fürs
Nahetal
B41 neu denken Nahetal statt B41-Tal In Planung: zwischen Weiler und Monzingen. Im Hintergrund der Campingplatz und Merxheim. Die Bundesstraße 41 wird entgegen internationaler Vereinbarungen zu Umwelt- und Klimaschutz - wie den Pariser Klimazielen - weiter im Un-Geist der Betonorgien der 1970er Jahre ausgebaut. ![]()
Der Ausbau zielt auf immer
mehr Verkehr ab, soll wie ein Magnet immer mehr Verkehr anziehen. Dabei ist es Stand von Wissenschaft und Technik, dass wir den Straßenverkehr dringend reduzieren müssen, gar eine Mobilitätswende benötigen, auch um die die Pariser Klimaziele zu erreichen. Geschieht dies weiter, vereinnahmt die B41 stark zunehmend und übergriffig das Nahetal. Dies geht soweit, dass man die für unsere Heimatregion identitätstiftende Nahe vor lauter B41 nicht einmal mehr sieht. Diese verdrängt die Wasser der Nahe und der Nebenflüsse und -bäche. Verkrampft und mit erheblichem Eingriff in die Landschaft des Nahetals versucht der LBM, dem etwas entgegen zu wirken und das Tal an diese Straße anzupassen! Großflächig wird Erdreich versiegelt, das zuvor Wasser aufnehmen und speichern konnte. Es wird ganz massiv in unsere herrliche Landschaft eingegriffen. Mitunter werden gar lebensgefährliche Risiken geschaffen, wie 2021 an der Ahr zu betrauern war. Man stellt ganze Landschaftsbereiche im Nahetal vollkommen auf den Kopf, baut das Nahetal komplett um, damit die B41 breiter und schneller werde. Thermik und Kleinklima im Tal werden völlig verändert. Das Flusstal wird zum B41-Tal. Auch verdrängt man brutalst die vorhandene ländliche Infrastruktur und gewachsene Struktur in den Dörfern und Städtchen im Tal, lässt diese zu Gunsten mancher Großer Orte und Supermärkte ausbluten und
will damit bewirken, dass wir immer mehr Autofahren müssen. Diese
zusätzlichen Fahrspuren sollen den Verkehr auf der B41 schneller machen. Dies macht ihn auch
deutlich lauter. Die Auswirkungen auf den nahen Campingplatz Nahemühle und auch
für die Baugebiete im benachbarten Merxheim sind enorm.
Das Nahetal wird immer
mehr zum B41-Tal. Es entstehen nicht nur gigantische Bauten, die wie in
Hochstetten, geplant in Martinstein und die Nahe aufwärts das Tal völlig
dominieren. Es werden auch „nur“ weitere Fahrspuren angebaut, wie derzeit
zwischen Sobernheim und Nußbaum (für > 3,5 Millionen Euro) und in der Planung zwischen Nußbaum und
Monzingen sowie Weiler und Monzingen und auch bei Bärenbach,
deren Sinn nicht zu erkennen ist. "...dieser Straßentyp wird durchgängig mit drei Fahrstreifen ausgebildet, wobei der mittlere Fahrstreifen abwechselnd mal der einen, mal der anderen Fahrtrichtung als Überholfahrstreifen zur Verfügung steht. Durch diese Überholfahrstreifen kann unabhängig vom Gegenverkehr auf nahezu der Hälfte der Verbindung ohne Inanspruchnahme des Gegenverkehrsfahrstreifens gefahrlos überholt werden." (Quelle: Fachthema Verkehrstechnik der BASt).
Doch geht es dem LBM
darum, diese "nahezu Hälfte" an Überholspuren, die nach der Richtlinie auf den gesamten Verlauf der Strecke bezogen
ist, durch vierspurigen Ausbau mit aller Gewalt auf einem gewissen Teil
der Straße komprimiert zu realisieren, selbst ohne dass es dort verkehrlich einen
Bedarf gibt. Hauptsache ist: das
Überholspur-Soll wird auf die gesamte Straßenlänge gerechnet erfüllt, auch wenn
dies damit keineswegs im Sinne der Ausbaurichtlinie ist. Und das sagte der
Vertreter des LBM sogar öffentlich bei der Veranstaltung im April 2022. Das versteht hier fast niemand, doch kostet dieser autobahnähnliche Ausbau viel Geld und er bedeute erheblichen Mehraufwand bei der Pflege, beim Räumen und Streuen. Und er zerstört und bedroht Vieles, was uns lieb und teuer ist. Stattdessen bleiben die Kreuzungen, die Ampelkreuzungen und weitere Gefahrenpunkte und werden durch sich mit dem Ausbau veränderndes Fahrverhalten gar gefährlicher. Funktionierende sichere Kreisel sollen durch aufwändige und landschafts- und kleinklimaprägende Brückenkonstruktionen ersetzt werden. Auch bleiben die Problembereiche und die direkt die Menschen belastenden Abschnitte, wie die Ortsdurchfahrt in Martinstein und auch die Ortsdurchfahrt in Monzingen mit der dortigen Ampelanlage. Hierfür fehlt das Geld, das auch für unsinnige zusätzliche vierte Fahrspuren verschwendet wird. Viele Menschen verstehen nicht, warum weiter und wider besseres Wissen derart verbissen an der Zerstörung unserer Region gearbeitet wird, statt die echten Probleme zu lösen und die Vorzüge herauszustellen. Diese Baumaßnahmen für die „B41neu“ widersprechen diametral dem Gedanken der Mobilitätswende, des Landschaftsschutzes sowie der Erhaltung von Hochwasser- und Lebensräumen, Versickerungsflächen, der Erhaltung des Nahetals für die touristische Entwicklung und der Lebensqualität der Bürger. Sie widersprechen gar den Zielen des Bundesverkehrswegeplans, denn werden mit diesen Maßnahmen echte Engpässe nicht beseitigt. Verkehrlärm wird deutlich erhöht statt vermieden oder gemindert. Ein Tal wird völlig umgebaut und an die Straße angepasst. Wollen wir ein BioTech-Valley werden statt ein B41-dominiertes Beton- und Asphalt-Tal und wollen wir eine lebenswerte Vorbildregion Klimawende werden, müssen wir dringend die „B41 neu denken“. Unter diesem Schlagwort gilt es, die derzeitigen Pläne zu stoppen und eine Diskussion zu führen, wie wir unser Nahetal zukunftsfähig entwickeln. Bleiben wir bei der längst verstaubten Automaxime von anno 1970 oder gibt es Wege und Möglichkeiten, in eine lebenswerte und lebensfähige Zukunft zu steuern? Lasst uns endlich eine solche Diskussion führen und selbst aktiv beeinflussen und bestimmen, wie wir auch den Verkehr im Tal und damit unser Nahetal künftig entwickeln. Auch im Sinne einer Mobilitätswende und zur Rettung des Nahetals.
Es ist ein echtes
Bekenntnis zur Region, wenn wir endlich innovative Ansätze verfolgen
und nicht im Un-Geist der Betonorgien der 1970er Jahre die #VerkehrswendeRückwärts vorantreiben
und das romantische Tal der Nahe verschwenderisch zuasphaltieren und immer mehr
zum B41-Tal machen. Doch stehen wir zu unserem Nahetal und unserem Engagement hierfür. Zeigen wir unsere Verbundenheit mit unserer wundervollen Region. Machen Sie mit, diskutieren Sie mit und sprechen Sie die politisch Verantwortlichen im Gemeinderat, im Stadtrat, im Verbandsgemeinderat, im Kreistag, im Landtag und im Bundestag an. Auch Bürgermeisterinnen und Bürgermeister, Landrätin und Landrat, Ministerinnen und Minister können den Weg nach vorne einschlagen und die weitere Zerstörung verhindern. Und unterschreiben Sie die Petition dazu.
Derzeit versucht die Behörde, auf Merxheimer Seite Flächen zu erwerben und auf
hunderten von Quadratmetern die Nahe-Wiesen bis zu 4 Metern tief abzugraben.
So soll Raum für das Wasser der Nahe bereitgestellt werden, der auf der anderen
Seite von Nahe, Campingplatz und Bahndamm
wegen der dort angedachten bedarfsfreien vierten Fahrspur der B41 künftig nicht
mehr zur Verfügung sehen soll.
Und hier ein kleines Video dazu:
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Diese Seite wurde erstellt von Peter Herrmann, Hauptstraße 46, 55569 Monzingen, Telefon/Whatsapp: 06751 989063, .