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Grünpfeil ist weg


Unfallfrei seit 2005 - doch ist er nun weg, da er ggf. eventuell gefährlich sein kann

27. März 2021
Seit 2005 bewirkt der Grüne Pfeil (offiziell: Grünpfeil) an der B41-Kreuzung, dass der Verkehr ein wenig besser fließt und sich nicht stets bis weit in die Soonwaldstraße zurückstaut.
Es stellte ich heraus, dass viele Verkehrsteilnehmer nicht wirklich wissen, wie sich damit verhalten sollen. So konnte mit Bitten und Betteln im Jahr 2018 und wieder im im Herbst letzten Jahres beim Landesbetrieb Mobilität erwirkt werden, dass der Pfeil von zwischen den beiden roten Ampeln ganz rechts der beiden Ampeln befestigt wird. Damit wurde deutlicher, dass der Pfeil auch gilt, wenn beide Ampeln leuchten. (lies hier)

Nun kam es überraschend nach 16 Jahren zum Aus für den Grünpfeil von der Soonwaldstraße aus in Richtung Idar-Oberstein und damit für diese Verbesserung des Verkehrsflusses. Selbst ohne einen einzigen Unfall oder eine brenzlige Situation dadurch, dass ihn jemand nicht richtig anwandte, wurde er nun von heute auf morgen entfernt.

Beschlossen hat das der Landesbetrieb Mobilität (Herr Lohner), Verbandsgemeinde Nahe-Glan (Dietmar Kron), Polizei, Eisenbahnbundesamt und der Bürgermeister.
Hier die Begründung, telefonisch erfragt beim Beigeordneten der VG-Nahe-Glan, Dietmar Kron:
"Kommt jemand von Richtung Merxheim über den Bahnübergang auf die Ampel zu und will in Richtung Idar-Oberstein, wird er oder sie vom Grünen Pfeil-Nutzer, der nach Kirn fährt, übersehen, da dieser nur nach links auf die Bundesstraße aus Richtung Kreuznach guckt und den über den Bahnübergang kommenden Pkw somit nicht sehen kann. Diese eventuelle mögliche Gefahr soll mit dem Abbau des Grünpfeils beseitigt werden.".
Der Pfeil in der Gegenrichtung darf übrigens bleiben, obwohl die Situation identisch ist.

Die genannten Behörden kamen an diesem Verkehrsknoten eigentlich zusammen, da sie sich routinemäßig alle zwei Jahre die Bahnübergänge ansehen müssen. Doch am Monzinger Bahnübergang selbst, an dem seit 2005 zehn Menschen ums Leben kamen, da in diesem sehr offenen aber doch unübersichtlichen Bereich manche Züge mit bis zu 140 km/h durchrasen, gibt es keinerlei Handlungsbedarf.

Für die Polizei bedeutet dieser Grünpfeil nach dem Bericht im Öffentlichen Anzeiger zu diesem Thema, dass hier viele Leute sich nicht so verhalten, wie die Regel es vorschreibt: anhalten, gucken und erst dann fahren, wenn niemanden gefährdet oder behindert wird auch wenn die Ampel rot leuchtet. Daher begrüßt sie auch selbst ohne jegliche Unfälle durch nicht ganz korrektes Verhalten die Entfernung des Pfeils in Richtung Kirn. Dass gerade in den Randzeiten des Tages nicht wenige Verkehrsteilnehmer auf der B41 gar rote Ampeln ignorieren und einfach durchrasen, findet indes keinerlei Betrachtung bei den Ordnungshütern. Hier gibt es keinen Handlungsbedarf. Auch wird dies trotz häufiger Hinweise auf dieses sehr gefährliche Verhalten nicht überwacht. Im Gegensatz dazu will die Polizei verstärkt darauf achten, dass die Verkehrsteilnehmer nun beachten, dass der Grünpfeil weg ist und sie auch bei freier Fahrbahn die rote Ampel beachten und aus Gewohnheit nicht so, als sei der Pfeil noch da. Einen Hinweis auf diese geänderte Verkehrsführung gibt es indes nicht, wie dies bei ähnlich relevanten Änderungen üblich ist.

Die Entscheider dieser Maßnahme nehmen dabei in Kauf, dass sich der Verkehr auf der Soonwaldstraße noch weiter zurückstaut, als er dies jetzt bereits tut. Die Monzinger spielen mal wider keine Rolle, wenn es um die Bundesstraße hier geht.

Telefonadressen für Rückfragen und Meinungsbekundung zum Entfernen des Grünpfeils:
Hauptamtlicher Beigeordneter der Verbandsgemeinde, Dietmar Kron: 06751 811010 (seit 2022 in Rente). Die Polizei in Kirn: 06752 1560. Der LBM Kreuznach: 0671 8040. Bürgermeister Stein: 06751 4423 oder 0151-11691336.